Gabriele Thies

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Das große ABC der Büroordnung - Tipps, Hintergrundwissen und Strategien

Bildquelle: canva.com

Ordnung halten… oh no! 🙈
Ordnung halten ist ein Riesenthema für viele.
Ordnung halten im Kleiderschrank. Im Vorratsschrank. Im Büro.

Ordnung halten ist definitiv ein Reizthema, das viele Menschen triggert.
Viele Menschen empfinden Ordnung halten als mühsam.
Sie wissen nicht, wie sie es angehen sollen und was zu beachten ist.
Die Struktur fehlt genauso wie die Lust, sich damit zu beschäftigen.

Andererseits nerven das ewige Suchen und Nicht Finden, die Unordnung und das ganze Zuviel um uns herum.

Weil das Thema Ordnung halten so viele Menschen betrifft (dich auch 🤔?), habe ich für dich das ultimative ABC der Büroordnung zusammengestellt.

💡Du bekommst in diesem Artikel einen Überblick über relevante Aspekte rund um das Thema Ordnung, wichtiges Hintergrundwissen und nützliche Strategien für eine gute Ordnung in deinem Büro.

 

Das ultimative ABC einer guten Büroordnung

A wie Ablage und Aufbewahrungsfristen

Wenn dein „Ich weiß nicht“-Stapel immer höher wird, solltest du dir Gedanken über dein Ablagesystem machen.

Grundsätzlich ist die Entscheidung wichtig, was du überhaupt aufbewahren und archivieren möchtest bzw. musst und in welcher Form, ob digital oder in Papierform. Sinnvoll ist, wenn die digitale und analoge (=Papier-)Ablage der gleichen Ordnerstruktur folgen. 

Das Ziel deiner Ablagestruktur sollte sein, dass du sofort weißt, wo deine Dokumente abzulegen sind bzw. wo du sie finden kannst.

Für die Papierablage gibt es viele verschiedene Varianten und nicht nur den dicken grauen Leitz-Ordner.
Die sicherlich schlechteste „Ablage“-Lösung ist der Papierstapel auf dem Schreibtisch.

Zur Frage, was du aufbewahren und ablegen möchtest: Das können bereits abgeschlossene Projekte sein, deren Unterlagen du zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal verwenden möchtest. Zudem gibt es natürlich gesetzliche und steuerrechtliche Aufbewahrungsfristen, die für Privatpersonen und Unternehmen unterschiedlich sind (die kannst du ganz einfach googeln).

Und schau doch auch mal weiter unten bei W wie Wiedervorlage vorbei - da geht’s um die Unterlagen, die noch nicht abgeschlossen, aber gerade nicht in Bearbeitung sind.

B wie Ballast loswerden 

Viele meiner Kundinnen klagen über ein Zuviel an Papier, eMails und “Zeugs” in ihrem Büro. Oft ist es ein schleichender Prozess und wir nehmen es erst wahr, wenn das Zuviel zu Ballast wird und uns die sprichwörtliche Luft zum Atmen nimmt – und damit auch die “Luft” zum entspanntem und produktiven Arbeiten.

Es ist eine gute Idee, regelmäßig auszumisten und Ordnung im Büro zu schaffen. Du gewinnst Freiraum für neue Ideen, neue Projekte und deine Weiterentwicklung.

Ja, ausmisten kann nervig sein und die Hürde anzufangen, ist oft groß. Und gleichzeitig ist der Gewinn riesig.

C wie Chaos

Viele Menschen verteidigen erstmal ihr kreatives Chaos und beteuern, dass sie ohne nicht leben könnten. Bis zu einem gewissen Grad soll Chaos nachweislich die Kreativität fördern.

Andererseits – inspirieren dich deine Papierberge, vollgestopften Schränke und das ständige Suchen und Nicht Finden wirklich für deine Arbeit?

Viele Studien zeigen, dass wir uns mit Stapeln und Unordnung schlechter konzentrieren können und weitaus weniger produktiv sind, weil sich unser Unbewusstes permanent ablenken lässt – ob wir wollen oder nicht. Chaos führt in vielen Fällen zu Stress und kostet uns Zeit und Nerven.

Schau gerne auch weiter unten bei G wie Gründe für Chaos im Büro vorbei.

D wie Direktprinzip 

Um die Papierstapel auf dem Schreibtisch und die eMail-Flut im Posteingang in den Griff zu kriegen, bietet sich das Direktprinzip, das auch als Einmal-Regel bekannt ist, an:

Du beschäftigst dich mit jedem Schriftstück bzw. jeder eingehenden eMail nur einmal und entscheidest direkt, was damit zu tun ist anstatt dich einzulesen, das Ganze auf irgendwann später zu vertagen und liegen zu lassen, um dich dann wieder und wieder neu eindenken zu müssen und wertvolle Zeit zu ver(sch)wenden.

Die entscheidenden Fragen für das Direktprinzip sind:
Kann das weg?
Kann ich es weiterleiten oder delegieren?
Muss/möchte ich es archivieren?
Ist damit eine Aufgabe oder ein Termin verbunden und wie lange dauert diese Aufgabe?

Die logische Konsequenz ist, dass du die Nachricht bzw. das Dokument dann auch wirklich wegwirfst, löschst, weiterleitest oder ins Archiv bzw. eine sinnvolle Zwischenablage legst.

Weiterlesen kannst du hier:
4 Fragen für einen ordentlichen Schreibtisch und ein übersichtliches eMail-Postfach

E wie Eindeutig und Einheitlich

Eindeutig bedeutet, jedes Dokument und jeder Gegenstand hat einen eindeutigen und festen Platz. Du weißt sofort, wo etwas hingehört und wo du etwas finden kannst. Damit kannst du seeehr viel Zeit und Nerven sparen. Was dir bei der Zuordnung helfen kann, sind eine eindeutige Beschriftung von Ordnern bzw. Namensgebung bei Dateien.

Auch ein einheitliches Farbsystem schafft mehr Überblick, wenn du viel mit Papier arbeitest (was übrigens viele meiner KundInnen nach wie vor gerne tun). Ordne jedem Tätigkeitsbereichen eine eigene Farbe zuordnen und arbeite mit entsprechend farbigen Ordnern, Hängemappen, Sichthüllen, Beschriftung:
Zum Beispiel könnte alles, was mit Marketing zu tun hat, der Farbe Orange zugeordnet werden, alles Administrative ist Blau, alle Kundenprojekte sind Gelb und so weiter.

F wie Freiraum 

Sichtbare und spürbare Freiräume zu schaffen, ist eines der Hauptziele für meine Arbeit mit meinen Kundinnen.

Freiraum für das, was für sie wichtig ist:
Freiraum für kreatives und inspiriertes Arbeiten. Oder für ein ausgeglichenes Privatleben.

Freiraum bedeutet, mehr Zeit, Leichtigkeit und einen freien Kopf zu haben.
Freiraum bedeutet auch, um dich herum mehr Platz zu haben – einen freien Schreibtisch, freie Fensterbänke, einen freien Fußboden oder mehr Platz im Terminkalender.

G wie Gründe für das Chaos 

Es gibt drei Hauptgründe, warum eine vernünftige Ordnung nicht funktioniert:

  • Schlechte Selbstorganisation: Du hast generell kein gutes System für deine Abläufe und Ablage. Du weißt einfach nicht, wie du es anders und besser machen könntest.

  • Äußere Umstände: Du hast vorübergehend oder permanent zu viel um die Ohren: Zu viele Aufgaben, Termine, Projekte. Zuviel Zeugs. Oder du bist in einer Veränderungsphase und hast dein System noch nicht angepasst.

  • Persönliche und innere Gründe: Du bist in vielen Dingen unklar, verzettelst dich deshalb gerne und schiebst Dinge auf. Oder du kämpfst mit Glaubensätzen wie das schaffe ich sowieso nicht.

Weiterlesen kannst du hier: 3 Gründe, warum Chaos dein Büro beherrscht

H wie Handwerkszeug und Hängemappen

Ein gutes Handwerkszeug erleichtert dir das Ordnung halten sehr (siehe auch O wie Ordnungshelfer). Ich selbst bin ein Fan von Hängemappen. Eine dauerhafte oder temporäre Ablage mit Hängemappen bedeutet nicht, dass du deine Papiere sinn- und hirnlos in Hängemappen reinstopfst, auch in Hängemappen kannst du deine Unterlagen mit System (!) ablegen.

Der Vorteil von Hängemappen: Das Ablegen geht schneller als mit Aktenordnern. Außerdem findest du Unterlagen schneller, wenn die Mappen gut beschriftet sind und du farbige Mappen verwendest (siehe auch E wie Eindeutig).

I wie Innerer Schweinehund

Dein Schweinehund hält dich davon ab, dich mit dem Thema Ordnung im Büro zu beschäftigen? Weil die Stapel so hoch sind und Ordnung erst mal spießig und langweilig klingt? Kann ich verstehen…

Allerdings wird sich nichts ändern, wenn DU nichts änderst.
Und deshalb heißt es: Anfangen! Zum Start hilft vielleicht eine größere Aufräumaktion am Stück.

Das Ordnung halten NACH einer größeren Aufräumaktion bedeutet:
Kleine und kontinuierliche Schritte gehen.
Einen nach dem anderen. Und immer wieder aufs Neue.

Fang mit einer Schublade oder einem kleinen Papierstapel an. So, dass es dir leichtfällt. Und lege dir DEIN System zu, das dir und deinen Anforderungen entspricht. Ordnung kann und darf auch Spaß machen – es kommt auf deine innere Einstellung an.

Hier gibt es gute Tipps zum Dranbleiben.

J wie Jeder kann’s

Die wenigsten von uns haben gelernt, Ordnung zu halten und ein Büro sinnvoll zu organisieren. Im Laufe meiner Berufsjahre habe ich so viele Menschen kennengelernt, die super Experten auf ihrem Fachgebiet sind und gleichzeitig ein absolutes Chaos in ihrer Selbstorganisation und Ordnung haben – weil sie es nie gelernt haben. Klar gibt es „Naturtalente“, denen Ordnung und Struktur in die Wiege gelegt wurden.

Für alle anderen gilt: Ordnung halten und ein Büro zu organisieren kann man lernen.  Sooo schwierig ist es nicht, wenn du ein System hast, das zu dir und deinem Arbeitsstil passt.

Deshalb findest du auf meinem Blog viele konkrete und praktische Tipps für deine Büroordnung und deine Selbst- und Büroorganisation.

Und wenn du alleine nicht weiterkommst, dann gönne dir professionelle Unterstützung - dann geht's einfacher, schneller und nachhaltiger. Lass uns doch einfach mal unverbindlich miteinander reden. Vielleicht bin genau ich die wertschätzende und erfahrene Sparringspartnerin, die du jetzt an deiner Seite brauchst. 😊

K wie Kreativität

Chaos und Kreativität hängen eng zusammen. Tatsächlich kann Unordnung die Kreativität fördern, denn im Chaos können Dinge zusammenfinden, die nicht zu einander gehören. Dadurch kann Neues und Innovatives entstehen.

Ob vollgestopfte Regale, ein überfüllter Schreibtisch und diverse Stolperfallen auf dem Fußboden tatsächlich die Kreativität ankurbeln, ist wiederum fraglich!? 🤔

Deshalb ist mein Credo:

Nutze all deine Kreativität für deine Projekte und nicht für das Chaos im Büro.

Mehr zum Thema Wohlfühlbüro findest du hier:
Dein Home-Office - Erfolgsbooster oder Erfolgsbremse?

L wie Listen 

Mit einer gut geführten Aufgaben- oder ToDo-Liste fällt die Ordnung im Büro viel leichter.
Warum? Weil du darin festhältst, was alles noch zu tun ist.

So kannst du deinen Kopf für wichtigere Dinge nutzen als dir offene Aufgaben zu merken (zum Beispiel um eine tolle neue Strategie auszuarbeiten🥳).

Und du musst keine Unterlagen auf dem Schreibtisch zu stapeln, um nichts zu vergessen. Stattdessen kannst du sie außerhalb deines Blickfelds mit Hilfe einer sinnvollen Zwischenablage (siehe auch W wie Wiedervorlage) aufbewahren und hast sie griffbereit, wenn du sie brauchst. Deine Aufgabenliste erinnert dich daran, dass noch etwas zu erledigen ist.

Mehr Infos zur Aufgabenliste findest du hier: 
Das Geheimnis der Aufgabenliste 

M wie Motiv(-ation)

Eine gute Motivation ist eine Schlüsselkompetenz für deinen Erfolg – unabhängig davon, um was es geht. Im Wort Motivation steckt das Wort Motiv.

Welche guten Gründe hast DU für mehr Ordnung und Struktur in deinem Büro?
Mehr „Licht und Luft“ und weniger Ballast um dich herum?
Mehr Übersicht und Klarheit bei deinen Aufgaben?
Mehr Freiraum und Zeit für das, was dir am Herzen liegt?

Wie lauten deine Gründe? Werde dir darüber klar und schreibe sie auf. Und lies sie dir immer wieder durch!

N wie Nachhaltigkeit

Mit nachhaltig meine ich dauerhaft und langfristig. Die aufwändigste Ausmistaktion hat wenig Sinn, wenn es ein paar Wochen später wieder genauso aussieht wie zuvor. Das wäre nur frustrierend und schade um die Zeit. Gute und nachhaltige Strukturen sind wichtig, um deine neue Ordnung beizubehalten.
Mehr dazu auch unter R wie Routinen.

Mehr Infos zum Ordnung halten findest du hier: 
Ausgemistet - und dann? 21 Tipps für eine dauerhafte Ordnung

 O wie Ordnungshelfer

Mit Ordnungshelfern meine ich alle Materialien, die dich in deiner Ordnung unterstützen – angefangen von Aktenordnern, Hängemappen, Ordnungsmappen, Stehsammlern, Registern, Ablagekörbchen, Sichthüllen, Schubladentrennern ebenso wie Locher, Tacker und so weiter. Zum Glück gibt es mittlerweile ein großes Angebot auf dem Markt und für jeden Ordnungstyp, Geschmack und Bedarf das Richtige.

Ein Tipp an dieser Stelle: Bevor du unüberlegt bei Sonderangeboten zuschlägst, miste erst aus und finde deinen Bedarf heraus. Was genau brauchst du und wieviel davon? Sonst hast du am Ende noch mehr Zeug, das ungenutzt herumliegt.

Mehr zu den Ordnungshelfern und der Wiedervorlage findest du hier:
Papier-Wiedervorlage clever organisieren

P wie Papierflut

Über die Papierflut habe ich schon viel geschrieben. Tatsächlich sind die Papierberge, die beim Suchen und Finden gerne mal von links nach rechts und wieder zurückgeschoben werden, eine der Hauptursachen für gefühltes Chaos und Stress im Büro.

Die zunehmende Digitalisierung ist nicht unbedingt die Lösung.
Warum? Wer Chaos in seinen Papierunterlagen hat, hat meistens auch Chaos auf dem Rechner.

Nach wie vor gibt es auch viele Menschen, die gerne mit Papier arbeiten und etwas „in der Hand haben“, weil sie die Themen so im wahrsten Sinne des Wortes besser „begreifen“ können (dazu gehöre ich übrigens auch).

Wenn du gerne mit Papier arbeitest, überlege dir, ob du jedes Blatt physisch archivieren musst. Denn die meisten Schriftstücke haben wir ja auch auf dem Rechner. Deshalb bietet sich die gleiche Ablagestruktur für Papier und Digitales an (siehe auch A wie Ablage), dann findest du dich ganz einfach zurecht.

Hier findest du eine praktische Anleitung, um die Papierflut auf dem Schreibtisch von Anfang an im Griff zu behalten.

Q wie Qualität vor Quantität

Nutze lieber Arbeitsmaterialien von guter Qualität. Die Ablage macht beispielsweise noch weniger Spaß, wenn du einen Locher hast, der nicht richtig funktioniert oder einen Ordner, dessen Hebelmechanismus kaputt ist und deshalb ständig alles rausfällt.
Du brauchst auch keine 30 Kugelschreiber mit Werbeaufdruck. Lege dir lieber ein paar wenige Stifte zu, die angenehm in der Hand liegen und eine gute Miene haben.

Schau mal in alle deine Schubladen, was sich dort an Ramsch versteckt und sortiere rigoros alles Alte, Kaputte, Unschöne und alles, was zuviel ist, aus.

R wie Routinen und Regelmäßigkeit

Gute Routinen sind entscheidend für deine Büroordnung.

Warum? Weil Routinen gleichzeitig Regelmäßigkeit bedeuten.

Wenn du dir angewöhnst, jeden Abend deinen Schreibtisch aufzuräumen oder Dokumente gleich in die Ordner zu heften anstatt sie zu stapeln, hast du viel an Übersicht und Ordnung gewonnen.

Und weil es zu einer Gewohnheit wird, wenn du es regelmäßig machst, ist keine Anstrengung und Überwindung mehr notwendig. Du sparst gleichzeitig Energie.

Auch regelmäßige, zum Beispiel jährliche Ausmistaktionen dürfen eine Routine werden. Durchforste einmal pro Jahr deine physischen und digitalen Ordner und deine Büroschränke. Trenne dich von allem, was du nicht mehr brauchst und nicht mehr aktuell ist.

Erfahre hier mehr zu guten Routinen im (Business-)Leben. 

S wie System und Spielerisch

Wie die Regelmäßigkeit sind auch ein gutes System und eine gewisse Struktur wichtig, wenn du eine dauerhafte Ordnung in deinem Büro schaffen möchtest:

Ein sinnvolles System für deine Ablage, deine Zwischenablage, aber auch für dein Selbstmanagement.
Dazu gehören zum Beispiel die zuvor erwähnten Routinen.

Viele Menschen, gerade Kreative und Querdenker, sträuben sich, wenn sie von Systemen und Struktur hören. Sie fühlen sich eingeengt.

Wenn es bei dir ähnlich ist, dann empfehle ich dir umzudenken:
Gute und zu dir passende Systeme und Strukturen können dir ganz viel Freiraum und Energie schenken , weil die Dinge geregelt sind. Freiraum und Energie, die du für deine kreative Arbeit nutzen kannst.

Deshalb mein Tipp: Gehe es spielerisch und weniger ernst an. Höre zum Beispiel Musik, die dir gute Laune macht, wenn du mit dem Schreibtisch aufräumen den Feierabend einläutest oder wenn du Belege sortierst. Dann ist es nur mehr halb so wild.

Erfahre hier mehr:
Wie findest du dein persönliches Maß an Struktur und Organisation?

T wie Themeninseln

Viele Menschen machen den Fehler, dass sie alles wieder an den selben Platz wie vorher stellen, wenn sie ausgemistet und aufgeräumt haben.

Mein Tipp, wenn du beim Ausmisten sowieso alles in der Hand hast:

Nutze die Gelegenheit und schaffe dir neue Themeninseln. Sortiere Gleiches zu Gleichem – also zum Beispiel alle Bücher an einem Platz, das Büromaterial zusammen in einem Schrank und nicht hier was und dort was. Dadurch weißt du sofort, was du wo findest und sparst mal wieder Zeit und Nerven.

U wie Überforderung 

Zu viel Chaos, Unübersichtlichkeit und Unordnung überfordert unseren Geist, unseren Fokus und unsere Kreativität.

Gleichzeitig ist eine häufige Herausforderung beim Ordnung machen, dass wir uns zu viel auf einmal vornehmen. Auch das überfordert uns. Erst ist die Motivation groß und das ganze Büro soll in einem Rutsch ausgemistet und aufgeräumt werden. Nur lässt die Anfangsmotivation oft ganz schnell nach, die Zeit drängt und am Ende ist das Chaos größer als zuvor.

Deshalb mein Tipp: Eins nach dem anderen. Nimm dir lieber weniger vor, ziehe das durch und bleib dran. Ich finde, der Schreibtisch ist immer ein guter Anfang und schafft Erfolgserlebnisse. Wenn der ganze Schreibtisch zu viel ist, fang mit nur einem Papierstapel an oder mit einer Schublade oder einem Ordner. Auch kleine Schritte führen zum Ziel.

Lies gerne hier weiter:
Dranbleiben im Alltag - 11 Tipps, damit es einfacher gelingt

V wie Vorteile einer guten Ordnung

Ich weiß, viele Menschen können und wollen auf ihr kreatives Chaos nicht verzichten. Behaupten sie zumindest.

Mein Ansatz ist ein anderer:
Nutze deine Kreativität für das, was du in die Welt bringen möchtest, und nicht für das Chaos auf deinem Schreibtisch.

Bei mir selbst und bei so vielen meiner KundInnen habe ich gesehen, dass eine gute und passende Ordnung vier große Vorteile hat: Sie macht dein Leben und Arbeiten einfacher, entspannter, produktiver und kreativer. Weil du dir Raum schaffst und den Kopf frei hast.

Mehr Infos findest du hier: 
Kennst du diese 4 Vorteile einer entspannten Ordnung?

W wie Wiedervorlage

Um unübersichtliche Papierstapel zu vermeiden, brauchst du ein gutes Ablage- und Wiedervorlagesystem. Die Wiedervorlage sind die „zwischengeparkten“ Unterlagen, die noch nicht archiviert werden können, aber jetzt gerade nicht aktuell sind, weil du zum Beispiel auf etwas wartest und sie später weiterbearbeiten willst.

So werden schnell aus eine paar Unterlagen ganze Papierberge, die immer höher werden. Das Problem dabei: Du bist zu viel am Suchen oder du vergisst Aufgaben, weil sie im Stapel untergehen.

Die Abhilfe ist ein gutes Wiedervorlagesystem, zum Beispiel in Form von Hängemappen, eines Pultordners oder auch eines Ablagekörbchens, wenn du nicht zu viele zwischengeparkte Unterlagen hast.

Mein Tipp: Verbanne diese Wiedervorlage aus deinem Sichtfeld, sie lenken dich nur ab. Arbeite bei der Wiedervorlage immer mit deiner ToDo-Liste zusammen, dann kannst du nichts vergessen.

In diesem Video stelle ich dir die verschiedenen Hilfsmittel vor,
wie du Unterlagen sinnvoll zwischenlagern kannst.

X wie Glücks(x)-Ordnung oder Wohlfühlordnung

Wohlfühlen und glückliches Arbeiten sind mindestens genauso wichtig wie Struktur und Ordnung – finde ich zumindest 😊.

Richte dir deine Arbeitsumgebung so ein, dass du morgens gerne hingehst und Spaß bei der Arbeit hast.

Ich fühle mich in einer ordentlichen und sauberen Umgebung wesentlich wohler als im Chaos (und ich sage nicht, dass mir Ordnung immer leichtfällt). Ich arbeite lieber mit schönen und qualitativ hochwertigen Materialen als mit billigem Ramsch. Ich möchte Bilder an meinen Wänden sehen, die mich inspirieren und motivieren. Ist das zuviel verlangt? Finde ich nicht, denn „schön“ heißt für mich nicht automatisch teuer, sondern es ist ein Zeichen der Wertschätzung für mich selbst.

Wir verbringen so viel Lebenszeit im Job und im Büro – das sollten und dürfen wir uns wert sein!

Mehr Infos findest du hier: 
Dein Home-Office - Erfolgsbooster oder Erfolgsbremse?

Y wie YOU

Den Begriff Ordnung definiert nicht jeder gleich. Was für den einen super ordentlich ist, ist für den anderen absolut chaotisch.

Du darfst DU DEINEN ganz persönlichen Grad an Ordnung finden, mit dem du dich wohlfühlst und der dich in deinem Tun unterstützt und nicht behindert.

Deine Ordnung muss nicht perfekt sein. Perfektionismus ist ein Grund, warum viele gar nicht anfangen. Weil sie denken, es klappt sowieso nicht. Deshalb schreibe ich so oft von einer „guten“ Ordnung. Eine Ordnung, die zu dir, deiner Persönlichkeit, deinem Arbeitsstil, deinem Job und deiner Umgebung passt.

Mehr Infos findest du hier: 
Bist du ein Chaos- oder Ordnungtyp?
Wie findest du dein persönliches Maß an Struktur und Organisation?

 Z wie Zeit und Zettelwirtschaft

Es gibt langfristige und kurzfristige Ordnungsstrategien. Mehr Sinn macht natürlich eine dauerhafte Ordnung anstelle von kurzfristigen Hauruck-Aktionen (wenn’s gar nicht mehr klappt). Meine Favoriten für eine langfristige Ordnung sind das unter D angesprochene Direktprinzip sowie eine abendliche Ordnungsroutine. Wenn du das durchziehst, hast du so viel mehr Übersicht und Freiraum gewonnen!

Kurzfristige Ordnungsstrategien gibt es natürlich auch. Die wendest du an, wenn du beispielsweise unerwarteten Besuch bekommst, vielleicht sogar von einem Kunden. Mein Tipp: Lüften und Staub wischen – ich finde ein bisschen Unordnung weniger schlimm als Mief und Dreck. Die schlimmsten Stapel solltest du in den Schrank räumen – und bitte nicht dort vergessen, sondern am besten die Gelegenheit nutzen und sie danach aussortieren 😉

Die „Zettelwirtschaft“ ist für mich noch ein Muss beim Buchstaben Z. Ich bin absolut kein Freund von Haftnotizen, die überall kleben, und Notizzetteln, die überall herumliegen. Diese Zettelwirtschaft sieht nach einiger Zeit unschön aus und vor allem verschwinden die einzelnen Notizen gerne auf Nimmerwiedersehen. Arbeite lieber mit einer vernünftigen Aufgaben- oder ToDo-Liste und trage dir Termine gleich in den Kalender ein, dann hast du alles übersichtlich an einem Platz.

Lies hier weiter:
4 Fragen für einen ordentlichen Schreibtisch und ein übersichtliches eMail-Postfach
EIN entscheidender Tipp für deine Aufgabenliste


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