Gabriele Thies

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Bist du kreativ-intuitiv oder logisch-kontrolliert? Anders gefragt: Bist du ein Chaos- oder Ordnungstyp?

Bildquelle: Unsplash.com

Du kennst bestimmt Menschen, die ihre Arbeit lieben und völlig darin aufgehen. Die aber leider ein Problem haben: Sie sind extrem chaotisch. Sie haben ihre Werkstatt oder Projekte im Griff, aber nicht ihren Bürokram: Da türmen sich Papierberge und unerledigte Aufgaben. Und das stresst sie ungemein.

Der Gegensatz dazu sind die Menschen, die es gewohnt sind, logisch und strukturiert zu arbeiten. Das lieben sie. Genauso sieht auch ihr Arbeitsplatz aus: aufgeräumt und übersichtlich.

Du kannst dir sicher die Schreibtische dieser beiden Typen vorstellen: chaotisch versus clean.

Mir geht es überhaupt nicht darum, das Ordnungs- oder Chaosverhalten in meinem Umfeld zu bewerten.

Die Frage ist vielmehr, wie wir selbst damit zurechtkommen. Wenn um dich herum Chaos herrscht und du fühlst dich gut dabei und bist in deinem Element… dann ist alles wunderbar!

Wenn du aber den Eindruck hast, dass deine Unordnung und das ganze „Zeugs“ um dich herum dich ausbremsen, einengen und vielleicht sogar erdrücken, dann solltest du was dagegen tun.

Die Frage, die du dir stellen solltest, heißt dann: WAS willst du ändern und WIE gehst du am besten vor?

Schauen wir uns mal an, welche Ordnungs- bzw. Chaostypen es gibt. Wenn du das für dich selbst klar hast, kannst du besser damit umgehen. Dann ist viel einfacher, mit dem Ausmisten und einem guten Ordnungssystem einfach mal anzufangen und deinen Schweinehund zu überlisten, der dich höchstwahrscheinlich davon abhält.

Es fällt dir auch leichter, nach dem Ausmisten Ordnung beizubehalten. Du kannst dann DEIN System entwickeln, mit dem du am besten zurechtkommst.

Was kennzeichnen Ordnungs- bzw. den Chaostypen?

Der Ordnungstyp

Der reine Ordnungstyp ist Linkshirner, d.h. die linke Gehirnhälfte dominiert. Sie ist zuständig für Sprachverständnis, Analyse, Ordnung und Routinen.

Der Ordnungstyp

  • ist fokussiert auf seine Ziele und Aufgaben

  • denkt rational und analytisch

  • ist strukturiert und organisiert

  • handelt logisch

  • ist eher detailorientiert und macht lieber eins nach dem anderen

  • ist berechenbar und verlässlich

  • liebt Vorhersehbares

  • kann Prioritäten setzen und seine Zeit planen

  • kann Unwichtiges gut ausblenden

  • ist eher auditiv veranlagt und nimmt Informationen gerne durch Hören auf

  • ist zahlen- und faktenorientiert

  • arbeitet gerne mit Listen und Plänen

  • gewinnt Energie durch Ordnen und Strukturieren

  • arbeitet mit einer Tages-, Wochen- und Monatsplanung

ABER: Vielen ausgeprägten Ordnungstypen fällt es schwer,

  • spontane Entscheidungen zu treffen

  • mehrere Aufgaben gleichzeitig im Griff zu halten

  • auch einmal unperfekt zu sein

  • bestehende Strukturen zu lockern

  • auf Unvorhergesehens flexibel zu reagieren

  • Gefühle und Intuition zuzulassen

Bei Ordnungstypen besteht die Gefahr der Über-Organisation und  der „Organisation um des Organisierens willen“. Auch zu viel Planen kann hemmen und Stress verursachen!


Der Chaostyp

Der reine Chaostyp ist ein Rechtshirner, d.h. die rechte Gehirnhälfte dominiert. Sie ist für Bilder, Gefühle, Kreativität, Intuition, Querdenken, ganzheitliches Denken verantwortlich.

Der Chaostyp

  • ist ein Sammler und Jäger

  • gehört oft zu den ideenreichen und sehr kreativen Menschen

  • möchte sich nicht einschränken lassen

  • ist meistens vielseitig begabt und vielinteressiert

  • liebt Spontanes und Unvorhergesehenes

  • liebt es, viele Dinge gleichzeitig zu jonglieren

  • ist eher beziehungs- als sachorientiert

  • ist intuitiv und emotional veranlagt

  • ist eher visuell veranlagt und nimmt Informationen durch innere und äußere Bilder auf.

  • sieht mehr das große Ganze und weniger das Detail

  • erfindet sich gerne neu

  • denkt eher vernetzt und in Lösungen

  • muss Energie investieren, um Ordnung und Struktur zu schaffen

ABER: Vielen Chaostypen fällt es schwer,

  • sich selbst zu disziplinieren

  • die Dinge anzugehen und nicht ewig aufzuschieben

  • sich nicht im Detail zu verzetteln

  • sich zu konzentrieren und fokussieren

  • Ziele zu setzen und zu erreichen

  • an Projekten und Zielen dranzubleiben

  • Entscheidungen zu treffen

Bei Chaostypen fehlt oft der rote Faden. Weil sie so viele Interessen und Ideen haben, sind sie in vielen Themen gleichzeitig unterwegs. Der Stress entsteht durch den fehlenden Überblick und die mangelnde Struktur im Innen und Außen.

Mischtypen

Die meisten Menschen sind Mischtypen, bei denen keine der beiden Hirnhälften dominiert. Sie können, je nach Herausforderung, auf eine der beiden Gehirnhälften zugreifen. 

Das heißt, Mischtypen oder „Ganzhirner“ können im Idealfall Kreativität und Intuition mit Struktur und Logik verbinden.

In der Regel sind Mischtypen lern- und anpassungsfähig. Sie wirken ausgleichend und sind vielseitig einsetzbar. Aber: Sie stehen sich auch manchmal selbst im Weg, weil sie nicht wissen, wie sie am besten mit ihren Fähigkeiten und Talenten umgehen sollen. Damit machen sie sich oft das Leben selbst schwer.

Mit den richtigen Tipps und Tricks und einem Schub Motivation kannst du als Mischtyp tolle Verbesserungen erzielen, deinen Stress reduzieren und mehr Gelassenheit und Überblick gewinnen.

 

Extremausprägungen

Dann gibt es noch die Extremausprägungen der Chaos- und Ordnungstypen: Die Messies und krankhafte Ordnungstypen, bei denen ein normaler Alltag behindert wird und oft das persönliche Umfeld betroffen ist. Hier helfen die besten Systeme und Tipps nicht weiter, dann ist eine professionelle therapeutische Hilfe gefragt.

 

Hast du dich bei einem dieser Typen wiedergefunden? Wo ordnest du dich ein?

Wenn du dein Muster kennst und weißt, wie du in Sachen Ordnung gestrickt bist, ist es einfacher, das Thema anzugehen. Du kannst ein individuelles System entwickeln, das genau auf dich passt.

Das trifft übrigens auch auf die vermeintlich „hoffnungslosen“ Fälle zu. Hier hapert es meistens nur am fehlenden System und am Schweinehund, der das Loslegen verhindert.

 Meine Empfehlung für dich als Linkshirner oder logisch-strukturierten Menschen:

  • Im Grunde brauchst du gar keine Tipps, denn das Ordnung halten ist ein natürlicher Vorgang für dich, für den du dich nicht anstrengen musst.

  • Mach dir einen Plan, was du wann aufräumen oder umsetzen willst.

  • Recherchiere Tipps zum Ordnung halten und probiere sie aus.

  • Lege dir eine für dich passende Tages-, Wochen- und Monatsplanung zu, mit der du eine gute Struktur und Übersicht in deine Aufgaben bekommst.

  • Gehe es entspannt an. Dein Plan muss weder perfekt sein und noch perfekt ausgeführt werden. 80 % reichen locker!

 

Meine Empfehlung für dich als Rechtshirner oder kreativen Chaot:

Hier wird es spannend, denn du brauchst spielerische Methoden und wahrscheinlich einen kleinen Schubs zum Anfangen:

  • Nutze kreative Planungsmethoden wie Mindmaps anstelle von Listen

  • Verwende visuelle Anker wie Farben und Bildern, z.B. für Ordner, Mappen, Aufgaben und Termine

  • Ändere langfristig deine Gewohnheiten

  • Gehe Schritt für Schritt voran und versuche nicht alles auf einmal zu ändern

  • Arbeite mit einer Tages-, Wochen- und Monatsplanung, die Spielraum und Flexibilität zulassen

  • Plane Pufferzeiten mit ein

  • Nutze Methoden, die deinen Fokus stärken, z.B. die Pomodoro-Methode

  • Definiere ein starkes WARUM als Grundlage für deinen Wunsch nach mehr Struktur und Ordnung

 

Vom Chaos zu mehr Freiräumen

Wenn du den Eindruck hast, dass dich dein Chaos zurückhält, wenn deine Unordnung eine Last ist und mehr Stress als nötig verursacht, dann entscheide dich dafür, das Thema anzugehen.

Ordnung halten ist nicht sooo schwer - wenn du weißt, wie es geht!

Gerne unterstütze ich dich als Sparringspartnerin, mehr in deine Klarheit zu kommen und eine smarte Struktur in deinem Alltag zu etablieren, damit du deine Pläne und Visionen fokussiert und gleichzeitig entspannt umsetzen kannst.

Dann schreib mir eine Mail und wir klären, ob und wie ich dich unterstützen kann.

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