Gabriele Thies

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War da nicht was...? Das ewige Dilemma mit den guten Vorsätzen

Bildquelle: Pexels.com

 

Im neuen Jahr wird alles anders….

Wie sieht’s aus? 
Hast du deine Neujahrsvorsätze schon auf den Weg gebracht? 
Sie vielleicht schon umgesetzt?

Ehrlich gesagt - ich nicht: Weder weiß ich jemanden aus meinem Umfeld, der wirklich alles, was er sich vornimmt, mühelos und im ersten Anlauf erreicht. Noch gehöre ich selbst dazu. 

Wie viele Menschen kennst du, die sich am Sylvesterabend etwas vorgenommen und das wirklich durchgezogen haben? Gehörst vielleicht sogar DU dazu? 

Die ewige Bestenliste der Neujahrsvorsätze kommt dir wahrscheinlich bekannt vor: 

Weniger Stress im Job und in der Freizeit, mehr Zeit für Familie und Freunde, regelmäßiger Sport, mehr Zeit für sich selbst, eine gesündere Ernährung inklusive Abnehmen....


Ich bin neugierig: Was hast du dir denn vorgenommen? 

Die Joggingrunde drei Mal pro Woche mit der Freundin?
Die Fotos der letzten fünf Jahre sortieren?
Mehr Kunden in deinem Business?
Mehr Freiräume für dich im Alltag schaffen? 
Mehr Fokus aufs Wesentliche?
Vielleicht sogar mehr Ordnung in deinem Business?

Sind es die gleichen Vorsätze und Wünsche wie vor genau einem Jahr? Oder sind es schon seit mehreren Jahren immer die gleichen? Die du aber leider bisher nicht hingekriegt hast, weil immer etwas Anderes „dazwischen“ kommt?

Gefühlt scheitern 99 % aller guten Vorsätze innerhalb kürzester Zeit. 

In der Realität sieht es besser aus: Laut einer Forsa-Umfrage haben 50 % der Deutschen ihre Vorsätze zum neuen Jahr immerhin länger als drei Monate durchgehalten. Der Rest hat nach kurzer Zeit…. du ahnst es vermutlich: Der Rest hat nach kurzer Zeit aufgegeben.

Die Frage ist, warum wir uns trotzdem immer wieder was für’s neue Jahr vornehmen?
Auch wenn die Meisten die Erfahrung machen, dass es doch nicht klappt?

Macht das eigentlich Sinn? 
Muss ich mir denn unbedingt einen guten Vorsatz fassen? 
Muss ich mich immer weiter selbst optimieren und weiterentwickeln? 

Nein, muss ich nicht. 

Trotzdem ist es ganz natürlich, dass wir uns neue Impulse in unser Leben und unseren Alltag holen und sie integrieren wollen. Denn die Welt dreht sich und wir drehen uns mit, ob wir wollen oder nicht. 

Das bedeutet, dass wir an einem bestimmten Punkt das Gefühl haben, dass „eigentlich“ alles ganz okay ist, aber so manches trotzdem „irgendwie“ nicht oder nicht mehr passt. 
Und zwar in allen Lebensbereichen: von der Gesundheit, über Familie und Freunde, vom Job bis hin zu unserem Seelenleben und Alltag. Da ist es ganz normal, dass wir etwas ändern oder anpassen wollen in unserem Leben. 

Aber warum ist es so schwer? Warum scheitern so viele Vorsätze?

Hier die wichtigsten Gründe, warum es mit deinen Vorsätzen bisher nicht geklappt hat:

Du hast Ausreden

Die Umstände oder die Anderen sind schuld: Ich wollte ja mit dem Joggen anfangen, aber jetzt liegt so viel Schnee… 

Das Ziel ist zu groß

Dein Vorhaben ist noch zu weit weg und die Schritte sind zu groß: Natürlich kannst du nicht gleich einen Marathon laufen, wenn du noch nie gejoggt bist

Dein Vorhaben ist zu umfangreich

Du willst zu viel auf einmal und weißt nicht, wo du anfangen sollst. Deshalb startest du erst gar nicht mit deinem Lauftraining.

Du bist blockiert

Du kannst eine schlechte Gewohnheit nicht loslassen, obwohl du weißt, dass sie dir nicht gut tut: Du weißt, dass du nicht abnehmen wirst, wenn du weiterhin die abendliche Tüte Chips vor dem Fernseher verdrückst… und trotzdem futterst du munter weiter. 

Du bist nicht motiviert genug

Du willst es zwar, aber der Schweinehund ist stärker: Du kannst dich einfach nicht aufraffen, deine Joggingschuhe anzuziehen und regelmäßig loszulaufen. Kurze Zwischenfrage: Willst du es wirklich? Wirklich wirklich?

Dein Schmerzpunkt ist nicht groß genug

Du weißt, dass dir dein Vorhaben gut tun würde, aber eigentlich geht’s ja noch: Der Arzt hat dir zu mehr Sport geraten, weil dein Blutdruck grenzwertig hoch ist… aber eigentlich ist es ja doch nicht so schlimm… du merkst körperlich ja nicht wirklich was, oder?

Du hast keinen vernünftigen Plan

Du hast entweder gar keinen Plan oder er funktioniert nicht, weil er nicht in deinen Alltag passt: Täglich morgens vor der Arbeit joggen ist wahrscheinlich schwierig, wenn du auch noch deine Kinder zur Schule bringen musst. 

Du bist ungeduldig

siehe: Das Ziel ist zu groß

Du hast nichts gelernt vom letzten Mal

Du machst alles wie im letzten Jahr und wunderst dich, dass es wieder nicht klappt.

Was sich jahrelang eingeschliffen hat, lässt sich nicht von heute auf morgen ändern.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Du hast manche Dinge jahrelang immer gleich gemacht und jetzt sollst du dein Verhalten von einen auf den anderen Tag ändern? Da weigert sich unser Unterbewusstsein erst einmal. Was sich jahrelang eingeschliffen hat, lässt sich nicht von heute auf morgen anders machen. 

Gewohnheiten, Routinen und Rituale haben grundsätzlich eine positive und eine negative Seite. Positiv ist, dass wir mit Routinen Sicherheit und Verlässlichkeit gewinnen. Wir sparen Energie durch Automatismen, über die wir nicht mehr nachdenken müssen. Energie, die wir anderweitig gut brauchen können, z.B. für kreative oder herausfordernde Tätigkeiten.

Im Umkehrschluss heißt das, dass wir eine Menge Kraft brauchen, wenn wir neue Gewohnheiten und Routinen einführen wollen und da wehren sich Körper und Geist erst einmal. Es ist Schwerstarbeit, alte negative Verhaltensweisen zu ändern. Einfacher ist es, stattdessen neue, positive Gewohnheiten zu etablieren. 

Für neue Gewohnheiten, die dein Leben einfacher und sinnvoller machen, brauchst du auch keinen Neujahrstag als Startschuss. Du kannst jederzeit anfangen und das solltest du auch, wenn du etwas wirklich ändern möchtest.

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