Gabriele Thies

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Dein Notfallplan: Wie kommst du wieder in die Klarheit, wenn dein Kopf mit ToDos und Gedanken vollgestopft ist?

Bildquelle: canva.com

Es gibt Tage im Leben, da kannst du nicht mehr klar denken:

Da ist es im Kopf zu laut, zu voll und zu unübersichtlich.
Das Chaos in dir übernimmt das Ruder.

Alles, was zu tun, zu entscheiden oder zu erledigen ist, bläht sich in deinem Kopf riesig groß auf und wird zu einem unüberschaubaren Wust – besonders in Zeiten, die stressig oder unsicher sind.

Statt den Gedankenwust im Kopf zu sortieren, um danach überlegt handeln zu können, wird dein Leben kompliziert und unüberschaubar. Du hast plötzlich das Gefühl, keine Luft mehr zu kriegen und im Chaos unterzugehen.

Was du jetzt brauchst:
Mehr Luft und Ruhe im Kopf und einen guten Plan für deinen Alltag.

Du brauchst Klarheit und Struktur. Dann wird auch dein Leben ruhiger.

Auch wenn du sonst eher der kreative Typ bist – vielleicht gerade dann.

Denn mit mehr Klarheit und Struktur wirst nicht nur du selbst, auch dein ganzes Leben wird ruhiger und entspannter. Du legst den Grundstein für vorausschauendes und sinnvolles Handeln anstelle von planlosem Aktionismus und noch mehr Chaos.

Was KANNST Tun, wenn In deinem Kopf Gedankenchaos herrscht?

Es bringt dir wenig, wenn du in diesem Zustand in Rastlosigkeit verfällst und beginnst, hektisch und ohne Überlegung Dinge zu tun, die wahrscheinlich nicht zielführend sind. Das wird deine Gedankenkarussell eher noch verstärken.

Probleme und Herausforderungen nur im Kopf lösen zu wollen, schneidet dich von deiner Intuition und deinem Bauchgefühl ab. Wenn der Kopf zu laut ist, hörst du deine innere Stimme nicht.

Was dir jetzt am meisten hilft: Innere Ruhe.
Und ein Bewusstsein für deinen Körper und deine Gedanken, um das Chaos in dir sortieren zu können. Dann kommst du früher oder später an einen Punkt der Klarheit und weißt, was zu tun ist.

Dein 7-Schritte-Notfall-Plan

#1: Komm in deinem Körper an

Nimm dir ein paar Minuten Ruhe und Zeit für dich und suche dir einen Platz, an dem du nicht gestört wirst – auch wenn du denkst, Ruhe und Zeit ist das, was du jetzt am wenigsten hast.

Atme ein paar Mal tief ein und aus und nimm wahr, was genau du gerade fühlst: Ist es Stress? Überforderung? Enge? Angst? Verwirrung? Oder etwas ganz anderes?

Nimm dieses Gefühl ganz bewusst wahr. Versuche, es nicht wegzuschieben, sondern wirklich zuzulassen. Das ist super-wichtig, wenn auch vielleicht ungewohnt für dich.

Lies gerne auch hier weiter:
Stille Momente: Wie du mehr Klarheit im Kopf und mehr Raum für deine Ziele kreierst

#2: Fokussiere dich auf ein stärkendes und positives Gefühl

Als nächstes frage dich: Wie willst du dich stattdessen fühlen? Gelassen? Frei? Klar?
Nimm auch dieses Gefühl ganz bewusst wahr.

Nimm weiter tiefe Atemzüge und atme das positive Gefühl, das du dir wünschst EIN und atme das negative Gefühl, das dich schwächt, AUS.

Sobald du ruhiger bist, atme weiter dein positives, stärkendes Gefühl ein. Halte kurz den Atem an und konzentriere dich auf den Punkt zwischen deinen Augenbrauen, dem sogenannten Dritten Auge. Sammle gleichzeitig diese Energie und das positive Gefühl an diesem Punkt.

Wenn du ausatmest, verteile deine positives Gefühl im ganzen Körper. Wiederhole diese Atemübung so lange, bis du dich ruhig und gestärkt fühlst.

Nimm dieses positive stärkende Gefühl als Intention mit für den weiteren Tag.
Sage es dir mindestens dreimal laut vor, zum Beispiel:

Ich fühle mich ruhig. Oder: Ich bin ganz klar.

Schreibe dir deine Intention auf. Wir brauchen sie später noch einmal.

#3: Schreib alle deine Gedanken auf ein Blatt Papier

Jetzt leerst du deinen Gehirn aus und schreibst alles, was dir durch den Kopf geisterst, auf ein Blatt Papier: Alle Gedanken, alle Gefühle, alle Sorgen, alle Ängste, alle ToDos, alle Termin alle Ideen, alle Entscheidungen, die zu treffen sind – wirklich ALLES. Schreibe das am besten mit der Hand auf.

Das braucht erstmal keine Struktur, lass einfach nur ALLES raus und halte es wirklich SCHRIFTLICH fest, egal ob es Sinn macht, was du aufschreibst oder nicht.

Du kannst frei schreiben oder du hältst dich an Stichpunkte wie
Ich muss…
Ich sollte…
Es ist wichtig, dass…
Es ist dringend, dass…
Ich habe Angst, dass…
Ich darf nicht vergessen…
Ich mache mir Sorgen….
und so weiter.

Du löst auf diese Weise das Chaos und die Blockaden in deinem Gehirn und schaffst gleichzeitig Platz und Ruhe und Klarheit.

#4: Streiche alles, was jetzt nicht relevant ist

Dann streichst du erstmal alles, was du selbst nicht beeinflussen kannst – zum Beispiel Gedanken wie Hoffentlich meldet sich jemand für meinen neuen Kurs an. Oder: Hoffentlich läuft meine neue Facebook-Anzeige gut.

Als nächstes streichst du ALLES, was jetzt oder generell nicht wichtig ist in deinem Leben und alles, worauf du sowieso keine Lust hast - zum Beispiel Fenster putzen oder ein neues Design für deine Social Media-Posts (ich sage nicht, dass das komplett unwichtig ist, aber vielleicht ist JETZT nicht der passende Zeitpunkt?).

Schau dir auch deine Ideen genau an. Wenn du zu den Menschen gehörst, die kreativ sind und viele Ideen haben, ist das eine tolle Eigenschaft, die du unbedingt weiter kultivieren solltest, aber in einem guten Maß, sonst blockierst und verzettelst du dich nur damit.

Sind die Ideen wirklich noch aktuell in deinem Leben oder haben sie für dich eigentlich gar keine Bedeutung mehr und stehen nur noch gewohnheitsmäßig auf der Liste?

Sind es echte Aufgaben oder sind es eher Optionen, die du irgendwann einmal machen KÖNNTEST? (wenn du mehr Zeit hast…, wenn du mehr Geld hast…, wenn schönes Wetter ist…, wenn…xyz?).

Alle übriggebliebenen Ideen, die dir positive Energie geben, schreibst du auf eine separate Liste – sie sind kein aktuelles ToDo, sondern mehr eine Inspiration, die du zur richtigen Zeit wieder aufgreifen und in konkrete ToDos umwandeln kannst.

Das ist wichtig zu verstehen:
Ideen sind Ideen und keine Aufgaben. Ideen haben nichts auf deiner ToDo-Liste zu suchen.

Nimm auch alles genau unter die Lupe, was unter die Kategorie Gewohnheiten und Routinen fällt: Welche Punkte stehen auf deiner Liste, weil du sie immer schon gemacht hast? Was davon kannst du streichen, weil sie jetzt (oder überhaupt) nicht wichtig sind?

Prüfe auch, ob die Punkte von DIR erledigt werden müssen oder ob du das eine oder andere weitergeben kannst. Vielleicht können dein Partner oder deine Kinder Aufgaben im Haushalt übernehmen oder du kannst vielleicht etwas im Business auslagern.

Streiche auch alle negativen Gefühle und Gedanken von deiner Liste, die du nicht mehr haben oder denken willst. Streiche sie ganz bewusst durch!

Vielleicht sind auch ein paar Notizen dabei, die sich schon längst von selbst erledigt haben oder die du doppelt aufgeschrieben hast.

 #5: Sortiere das, was übrig bleibt

Deine ToDo-Liste sieht jetzt vielleicht ziemlich unübersichtlich und wild aus: Wahrscheinlich steht viel drauf und du hast hoffentlich viel gestrichen.

Fang jetzt an, Kategorien zu bilden, um mehr Übersicht zu gewinnen. Unterteile nicht nur nach Business und Privat, sondern genauer. Geh am besten intuitiv vor. Markiere alles, was zusammengehört in jeweils einer Farbe.

Beispiele:

  • BUSINESS: Marketing, Administration, Fortbildung, Dringendes, Angebote, Vorbereitung für Kundentermine und so weiter.

  • PRIVAT: Haushalt, Kinder, Administration privat, Termine vereinbaren, Freizeitaktivitäten, Sport und so weiter.

 Alle Notizen, die Termine betreffen, überträgst du in deinen Kalender.

#6: Erstelle eine neue Liste

Schreib dir jetzt eine neue Liste mit deinen Kategorien und den übrig gebliebenen ToDos. Überprüfe jeden einzelnen Punkt noch mal auf Stimmigkeit und Relevanz.

Ist diese Aufgabe JETZT wirklich relevant?
Muss sie von mir erledigt werden oder kann es jemand anderes machen?
Welche Bedeutung hat diese Aufgabe für mich?
Wieviel Energie zieht diese Aufgabe ab oder wieviel bringt sie mir?

….

Diese neue Aufgabenliste kannst du handschriftlich machen oder mit Excel oder einer App. So wie du am besten zurechtkommst. Bleib bei dieser EINEN neuen Liste und übertrage eventuelle weitere ToDos, die dir im Laufe dieses Prozesses in den Sinn kommen oder die du an anderer Stelle schon einmal notiert hast, auf diese EINE Liste.

So behältst du den Überblick und kannst besser priorisieren und einteilen, was du wann erledigen möchtest.

Erstelle dir einen einfachen, umsetzbaren Plan, wie du weiter vorgehen möchtest. Damit schaffst du dir ein gutes Maß an Raum und Struktur – in deinem Kopf und deinem Leben.

#7: Freu dich über die neu gewonnene Klarheit

Nimm dir jetzt noch einmal kurz Zeit, um zu fühlen, wie es dir jetzt geht:
Was hat sich verändert? In deinem Kopf und im ganzen Körper?
Wie fühlst du dich, wenn du dein Leben und deine Aufgaben im Griff hast?

Spüre nochmal genau in dich hinein und versuche, es zu benennen.

Atme nochmal tief ein und aus. Atme Klarheit und innere Ruhe ein und verteile diese Eigenschaften beim Ausatmen in deinem ganzen Körper.

Wiederhole mehrmals und ganz bewusst deine Intention, die zu Beginn gesetzt hast (# 1).
Schreibe sie dir auf und legen den Zettel an eine Stelle, wo du sie immer wieder siehst. Nimm sie so ganz bewusst mit in deinen weiteren Tag.

Und dann freu dich über dein neues Erleben: Deine Klarheit. Deine Entspannung.
Und über das Bewusstsein, deine Gedanken und Gefühle ernst zu nehmen.

Auf den Punkt gebracht

  1. Komm in dir und deinem Körper an.

  2. Fokussiere dich auf ein stärkendes und positives Gefühl.

  3. Schreib alle deine Gedanken auf ein Blatt Papier.

  4. Streiche alles, was jetzt nicht relevant ist.

  5. Sortiere das, was übrig bleibt.

  6. Erstelle eine neue Liste.

  7. Freu dich über die neu gewonnene Klarheit.

Lust auf Mehr?

Gerne unterstütze ich dich als Sparringspartnerin, mehr in deine Klarheit zu kommen und eine smarte Struktur in deinem Alltag zu etablieren, damit du deine Pläne und Visionen fokussiert und gleichzeitig entspannt umsetzen kannst.
Schreib mir eine Mail und wir klären, ob und wie ich dich unterstützen kann.

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