Einfach selbständig machen – Oder: Die Reise zu mir selbst!

Selbständig machen Businessgründung

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Eine Reise zu mir selbst – so würde ich meine letzten fünf Jahre beschreiben. Die Reise von der pflichtbewussten Angestellten zur selbstbestimmten Unternehmerin.

Die zehn wichtigsten Utensilien in meinem Reisegepäck: Mut, Neugier, Freude, Vertrauen, Kreativität, Disziplin, Intuition, Geduld, Zeit, Geld. Und keinen (!) Plan - ja, das sage ich, die für Struktur im Business steht…

Tatsächlich braucht es weit mehr als einen Businessplan, eine gute Idee und ein Marketingkonzept.

Der Weg in die Selbständigkeit war und ist für mich definitiv eine Abenteuerreise – mit diversen Umwegen, Sackgassen und Irrfahrten. Und genauso vielen genialen Momenten und Aha-Erlebnissen. Ich möchte keinen Tag davon missen.

Wenn du Lust hast, nehme ich dich hier ein Stück mit auf meine Reise.

 

25 Jahre festangestellt und dann einfach selbständig machen – warum das denn?

Mein Lebenslauf in 25 Jahren Festanstellung war bunt und ich habe viel ausprobiert und erlebt:
Von der Hotellerie über Geschäftsführungsassistenz, Projekt- und Office Management bis hin zu Event Management – in vielen unterschiedlichen Branchen.  Vom weltweiten Konzern, an Bord eines Luxus-Kreuzfahrtschiffes und einer Privatyacht bis zum Zwei-Mann-Unternehmen.

Obwohl ich definitiv ein bodenständiger Mensch bin, hat es mich immer wieder, vor allem in den ersten Berufsjahren, in die weite Welt gezogen: Vom Chiemsee und München über Heidelberg, Wiesbaden und Hamburg bis zu längeren Aufenthalten an einigen der schönsten Plätze dieser Erde - der Karibik, den Pazifischen Inseln, Neuseeland und Australien.

Klingt spannend? War es auch. Aber nicht immer, vor allem die letzten festangestellten Jahre nicht mehr:

  • Zu viele Ziele, die ich pflichtbewusst erfüllt hatte, die aber nicht meine waren.

  • Zu wenig sinnerfüllte Arbeit.

  • Ein meistens zu eng gestecktes Korsett an Projekten und Rahmenbedingungen.

  • Viel zu oft das Gefühl, nicht erkannt zu werden und unter meinen Möglichkeiten zu bleiben.

  • Eine immer stärker werdende Unzufriedenheit, obwohl nach außen alles okay war.

  • Ein sich immer schneller drehendes Hamsterrad aus Job, Familie, Haushalt, in dem ich mich selbst immer mehr verloren hatte.

Irgendwann war es zu viel. Ich wollte und ich konnte nicht mehr. Ich habe mir den Luxus einer halbjährigen Auszeit gegönnt.

Und was in den 25 Jahren Festanstellung NIE ein Thema war, nahm in dieser Auszeit Gestalt an: Ein eigenes Business!

Sollte ich die Selbständigkeit wagen? Was würde auf mich zukommen? Und vor allem: Was konnte ich so gut, um mich damit selbständig zu machen? In meinen Augen konnte ich nämlich „alles und nichts richtig“ – als Folge meines bunten Lebenslaufes.

Dass genau diese Vielfalt eine meiner größten Stärken ist, habe ich erst später herausgefunden. Genauso, dass meine Buntheit durchaus einem roten Faden folgte und der hatte was mit Struktur, Organisation, Weiterentwicklung und Unabhängigkeit zu tun – und macht tatsächlich heute genau den Kern meines Businesses aus:

So viel Struktur wie nötig. So viel Freiraum wie möglich.

Bis ich das erkennen durfte, war allerdings noch ein weiter Weg.

 

Welche Ziele und Visionen hatte ich für die Selbständigkeit?

Tatsächlich hatte ich mit der Business-Gründung KEINE konkreten Ziele. Ich wollte eigentlich nur raus aus diesem ewigen Hamsterrad und Alltagstrott. Wenn, dann wollte ich – so wie früher – einfach mal wieder was Neues ausprobieren und lernen. Mal schauen, was noch so in mir steckte außer der gestressten berufstätigen Mutter.

Ich wollte wieder dieses Stückchen Freiheit spüren und das Abenteuer, das ich in meinen 20er Jahren intensiv ausgekostet hatte (Stichwort: Weltumsegelung).

Ehrlich gesagt habe ich damals vor vier Jahren ziemlich blauäugig gegründet:

Ich bin dem inneren Drang nachgegangen, etwas in meinem Leben verändern zu wollen, ohne genau zu wissen, was das sein könnte. Mich selbst nochmal neu zu entdecken.

Mein Umfeld reagierte – so wie früher auch schon – mit der ganzen Bandbreite von Unverständnis bis Bewunderung.

Und mit der Gründung war ja auch noch eine entscheidende Frage zu klären:
WAS sollte und wollte ich eigentlich anbieten? Wo ich doch „alles und nichts richtig“ konnte…

 

Wie verliefen die ersten beiden Jahre meiner Selbständigkeit?

Was soll ich sagen? Die ersten Jahre waren „bunt“ – was auch sonst… Ich habe mich anfangs auf das besonnen, was ich wirklich im Schlaf konnte: Office Management.

Office Management oder Büroorganisation sind zwar ehrlich gesagt nicht das, wofür ich leidenschaftlich brenne – aber trotzdem liegt es mir im Blut: Es fällt mir sehr leicht, den Überblick zu behalten, zu organisieren und koordinieren, Prioritäten zu setzen et cetera.

Wofür ich zwischenzeitlich tatsächlich eine Begeisterung entwickelt hatte, war alles rund um Persönlichkeitsentwicklung – und so habe ich zu Anfang meine Dienste als freie Mitarbeiterin bei Coaches und Trainern angeboten, um in diese Branche reinzuschnuppern.

Nach der ersten Euphorie („Juhuu – ich bin selbständig und es funktioniert!!!“) war dann doch schnell klar, dass mir die freie Mitarbeit auf Dauer zu wenig war: Ich war mit meinen Aufträgen inhaltlich immer nur sehr oberflächlich beschäftigt und hätte es viel spannender gefunden, mich in die eigentlichen Themen meiner Auftraggeber einzuarbeiten als deren Texte Korrektur zu lesen oder ihre Buchhaltungsbelege zu sortieren. Das war aber genau das, was meine Auftraggeber wollten.

Also reifte in mir die Idee, nicht als freie Mitarbeitern, sondern selbst als Coach und Berater tätig zu werden und mit meiner vielfältigen Berufs- und Lebenserfahrung andere Menschen zu unterstützen, denen es nicht so leicht fällt, sich selbst zu organisieren.

Ein paar wunderbare Positionierungstrainings später war klar, um was es in meiner Neuausrichtung gehen sollte und was genau mein Ding war:

Ich entwickle heute mit wunderbaren selbständigen Frauen Organisationsstrukturen, die genau zu ihnen, ihrem Business und ihrem ganzen Leben passen.

Strukturen, die Sicherheit und Stabilität geben UND den Freiraum lassen für Kreativität, Einzigartigkeit und Weiterentwicklung.
Strukturen, die das ganze Leben meiner Kundinnen einfacher, entspannter, erfolgreicher und freier machen.

Ganz nach meinem Motto:

Geh in deinem Business auf, nicht unter!

Was mir dabei wichtig ist und was mich unterscheidet: Wir beschäftigen uns neben den reinen Organisations- und Strukturthemen im Außen und auch mit den inneren Motiven und der Persönlichkeit meiner Kundinnen - die Verbindung zwischen den Themen im Außen und der inneren Arbeit als Fundament, um Veränderungen nachhaltig zu etablieren.

 

Wie war der Übergang von der freien Mitarbeiterin zum Coach?

Ganz so reibungslos verlief es dann doch nicht: Ich musst erst einmal hineinwachsen in diese Aufgabe, denn es ist ein großer Unterschied, ob man selbst gut organisiert ist oder es anderen beibringt.

Darüber hinaus gab es immer noch so viel zu lernen, so viel zu erfahren, so viel zu verstehen in der Selbständigkeit, was völlig anders war als in der Festanstellung: Marketing, Buchführung, Unternehmensführung, Technik-Tools, Persönlichkeitsentwicklung, mein eigenes Fachgebiet et cetera.

Es war so vieles neu für mich und es war alles so spannend, dass ich mich ziemlich verzettelte mit all den vielen neuen Informationen und dem Wissen und vor allem mit all dem, was man als Selbständiger tun „muss“ – an jeder Ecke wird ja an dir gezerrt: „Tu dies, tu das, tu jenes - dann bist du garantiert erfolgreich.“

Auch wenn Struktur und Organisation definitiv meine Expertise ist: Ich hatte anfangs keine Ahnung, wie ich alle meine tollen Ideen für mich selbst umsetzen sollte.

Es war, als würde ich in zwei verschiedenen Welten leben:

Auf der einen Seite zeichnete ich mein großartiges Big Picture (denn das braucht man ja ganz dringend als Unternehmer wie man an jeder einschlägigen Ecke lesen kann) und auf der anderen Seite arbeitete ich - brav, fleißig und pflichtbewusst wie ich nun mal war - meine ToDo-Liste ab.

Was auf der ToDo-Liste stand, war nicht grundsätzlich falsch: Social Media, Newsletter und Blogartikel schreiben, Weiterbildung, Informationen sammeln, Angebote kreieren, mit Interessenten sprechen, Buchhaltung machen et cetera.

Allerdings war ich damit auf eine Art und Weise beschäftigt, die mich nicht wirklich weiterbrachte: zum fünften Mal die Website umtexten oder die Angebote umgestalten, mich in Social Media-Posts verlieren, viel zu viel recherchieren und Neues aufsaugen, ohne etwas davon wirklich umzusetzen.

 

Gefangen im Angestellten-Denken und in Selbstzweifeln

Aber ich war noch so sehr in meinem Angestellten-Denken, im Tun und Abarbeiten und meiner eigenen Betriebsblindheit gefangen, dass mir der Fokus und strategische Weitblick für mein eigenes Business fehlte.

Zu mächtig waren darüberhinaus meine vielen persönlichen negativen Glaubenssätze und Selbstzweifel:

„Wer glaubst du eigentlich, dass du bist?“
„Das schaffst du nie.“
„Du bist nicht gut genug.“
Vielleicht kennst du so was ähnliches…

Ich hatte zwar mit Mehr Struktur für dein Business. Mehr Freiraum für dich. meine Mission und Kernkompetenz gefunden und trotzdem blockierte mich selbst:

In meinen Gedanken und meinem Tun war ich immer noch die Festangestellte, die brav ihre Listen abarbeitete – aber letzten Endes fehlte mir die Klarheit und vor allem fehlte mir die Verbindung zwischen meinem eigenen Selbstverständnis und dem Tun im Außen: Das, was mich als Person und mein Angebot wirklich ausmachte und besonders machte.

 

Vom Platz in der “zweiten Reihe” in die Sichtbarkeit

Die zweite Hürde war die Sichtbarkeit: Mein Leben lang war ich lieber in der zweiten Reihe – die, die „hinter der Bühne“ alles organisiert und die Fäden in der Hand hält. Da war mein Platz, da fühlte ich mich wohl.

In der Selbständigkeit allerdings konnte ich mich nicht mehr verstecken: Sehr persönliche Artikel (zum Beispiel hier über das Pflichtbewusstsein), Social Media Posts mit meinen Gedanken und Fotos von mir, ein Video aufnehmen, vor Menschen über mich sprechen – all das hat mich extremst herausgefordert und mir sehr viel Energie und Mut abverlangt. Manchmal denke ich heute, DAS zu überwinden war allein schon Grund genug, mich selbständig zu machen!

 

Unabhängigkeit und Selbstbestimmung ist leichter gedacht als umgesetzt.

Wie ist MIR der Wechsel vom Angestellten- zum Unternehmerinnen-Mindset gelungen?

Die Selbständigkeit erfordert ein anderes Denken, ein anderes Bewusstsein und ein anderes Handeln.

Mit eigenem Business bin ich für mich selbst verantwortlich. Klar, das wusste ich vorher… theoretisch! Denn das auch wirklich zu leben, ist nochmal eine andere Nummer:

Da war kein Arbeitgeber, über den ich mich insgeheim beschweren konnte, mich dann aber trotzdem gefügt habe. Keine vorgesetzten Ziele und Projekte, hinter denen ich nicht wirklich stand, sie aber trotzdem pflichtbewusst erledigte.

Ich und sonst niemand entscheide heute darüber, was ich tue, was ich anbiete, mit wem ich arbeite, wofür ich Geld ausgebe, welche Ziele ich verfolge, wie ich mich motiviere, wie viel ich arbeite, wie ich mir meine Arbeit gestalte und und und…

Die Unabhängigkeit und Selbstbestimmung, die ich mir von Herzen gewünscht hatte, war wesentlich leichter gedacht als tatsächlich umgesetzt!

 

Was mir vom Angestellten- zum Unternehmerinnen-Mindset geholfen hat:

  • Herauszufinden, wer ich eigentlich bin und was mich wirklich ausmacht (hier habe ich viele Schleifen gedreht!) und so lange und tief zu bohren, bis mein Warum und der tiefere Sinn meines Businesses wirklich klar war.

  • Auf meine Intuition und den Bauch zu hören, trotzdem den Verstand mit ins Boot zu holen. Gleichzeitig immer wieder die Freude an meinem Tun und an dem, was ich wirklich gut kann, bewusst wahrzunehmen und das dann auch wirklich zu tun.

  • Immer wieder zu visualisieren und zu manifestieren, was ich wirklich will und was meine Mission ist und eine Strategie zu entwickeln, die das Big Picture mit den täglichen ToDos verbindet.

  • Wirklich Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen zu treffen, offen und ehrlich zu mir sein und auch meinen Schwächen, Blockaden und Rückschlägen ins Auge schauen.

  • Mich selbst und mein Business so zu organisieren, dass es zu mir, meiner Persönlichkeit und meinen Rahmenbedingungen passt.

  • Mir Unterstützung zu holen, wenn ich nicht weiterkomme durch einen Sparringspartner, Coach oder Berater – auch wenn es manchmal Geld kostet, das ich vermeintlich nicht habe (meine Erfahrung: Eine gute Unterstützung zahlt sich langfristig IMMER aus!)

  • Mir selbst immer wieder Raum für die Veränderung zu geben, einen Schritt zur Seite gehen und ehrlich von außen auf mein Business zu schauen, um raus aus der eigenen Betriebsblindheit zu kommen.

  • Mich im Loslassen zu üben: Meine eigene Unklarheit, meine Selbstzweifel und die Frage nach dem WIE und dafür viel mehr ins Vertrauen zu gehen.

  • Auch die kleinen Erfolge anzuerkennen und dankbar zu sein.

Vielleicht klingen manche Punkte widersprüchlich für dich, denn in meinem Business geht es ja weniger ums Gefühl, um Intuition und die inneren Werte, sondern vordergründig um Strukturen, Organisation, Pläne, Ziele, ums Umsetzen und Tun.

Mein ganz wichtiges Learning dabei für meine Positionierung, aber auch für mich selbst:
Eine gute Selbstorganisation und maßgeschneiderten Strukturen fallen dir wesentlich leichter, wenn du dich selbst gut kennst und nicht nur das Äußere siehst, sondern auch deinen inneren Kern - also das, was dich wirklich ausmacht, wofür du stehst und wo du hinwillst. Nur dann kannst du dir Organisationsstrukturen schaffen, die FÜR dich arbeiten, mit denen du es dir leichter machst, weil sie zu dir, deinem Leben, deiner Persönlichkeit und deinen Rahmenbedingungen passen.

Wenn du spürst, dass fehlende Organisationsstrukturen genau dein Thema sind, dann melde dich bei mir und wir finden heraus, ob ich dich bei deinen Herausforderungen in deiner Selbstorganisation unterstützen kann.

 

Auf den Punkt gebracht:

Mein Weg von der Angestellten zum eigenen Business war und ist weitaus herausfordernder als ich je vermutet hätte.

Es braucht viel mehr als eine gute Idee, ein Marketingkonzept und einen Businessplan – und ich sage NICHT, dass das nicht wichtig wäre.

Für mich war es und ist es der Weg zu mir selbst: der Glaube an mich selbst, Vertrauen ins Leben und der Mut mich selbst kennenzulernen und weiterzuentwickeln, immer mehr das rauszukitzeln, was in mir steckt, was ich BIN und gleichzeitig alle meine Schattenseiten anzunehmen.

Viele Freudensprünge und viele Frusttränen später kann ich sagen: Mein Weg hat sich gelohnt und ich möchte keinen einzigen Tag missen bis hierher. Mein Weg ist noch lange nicht zu Ende und ich bin gespannt auf alle Überraschungen, die er noch für mich bereithält.

 
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