Machen Listen glücklich?
Machen Listen glücklich?
Das ist mag eine seltsame Frage sein, und ich kenne viele Menschen, die denken: Ich mag keine Listen. Listen sind bürokratisch, spießig, zeitaufwändig und so weiter… Du auch?
Die Frage, ob Listen wirklich glücklich machen, habe ich mir gestellt, als ich kürzlich von der amerikanischen Publizistin Sasha Cagen gelesen habe, die zum Thema ToDo-Listen bereits eine Zeitschrift, einen Blog und ein Bestseller-Buch veröffentlicht hat. Und die Tausende von Listen von Leuten aus aller Welt gesammelt hat.
Bei Sasha Cagen’s gesammelten Listen geht es nicht nur um Aufgaben und Projekte, die von ihren Lesern aufgeschrieben wurden, also um das, was wir meistens unter einer ToDo- oder Aufgabenliste verstehen, sondern um Listen aller Art und mit verschiedenstem Inhalt.
Grund genug, mir einmal Gedanken zu machen, was es mit den Listen grundsätzlich auf sich hat, was sie uns bringen und wie wir Listen verwenden.
Was können wir alles auflisten?
Einkaufszettel – was musst du alles einkaufen?
Ideenlisten – was würdest du gerne irgendwann mal verwirklichen?
Pro- und Contra-Aufstellungen – was sind die Vor- und Nachteile zu allen möglichen Themen?
Ziele – welche Ziele möchtest du in diesem Monat, diesem Jahr, in 10 Jahren erreichen?
ToDo- und Aufgabensammlungen – was ist alles zu erledigen?
Prioritätenaufstellung – was ist besonders wichtig oder dringend?
Tagesplan – was mache ich heute wann?
Wunschlisten – was wünschst du dir oder ein anderer lieber Mensch zum Geburtstag oder zu Weihnachten?
Speisekarte im Restaurant – was kann ich alles bestellen?
Erfahrungen – z.B. der Lebenslauf: Was hast du alles schon gelernt und gemacht in deinem Leben?
Finanzaufstellungen – Wie hoch sind deine Einnahmen, Ausgaben, dein Vermögen etc.?
Bucketlist oder Löffelliste – Was möchtest du in deinem Leben alles noch erleben und erreichen?
Telefonlisten – Welche Durchwahlen haben die Mitarbeiter eines Unternehmens?
Organigramme – Wie ist die Hierarchie in einer Organisation und wer ist für was zuständig?
Projektablaufpläne – Wann ist was von wem zu tun?
Reiseroute – Was sind Start, Ziel und Zwischenstationen einer Reise?
Packliste zum Kofferpacken
…
Wie können wir Listen gliedern?
Nach Chronologie – z.B. wann die Punkte auf der Liste aktuell oder fällig werden
Nach Zeit – z.B. nach der Uhrzeit, einem Zeitraum oder Zeithorizont
Nach Rangordnung – z. B. die Hierarchieebenen in einer Organisation
Nach Alphabet – z.B. das Telefonbuch
Nach Relevanz oder Priorität – z. B. was ist auf meiner ToDo-Liste am wichtigsten und was weniger?
Nach geographischen Gesichtspunkten – z.B. Start, Ziel, Zwischenstationen einer Reise
Nach persönlichen Vorlieben – z.B. der Wunschzettel mit dem liebsten Geschenk an erster Stelle
Nach demographischen Aspekten – z.B. amtliche Statistiken zu Geburtenzahlen oder Todesraten
Nach inhaltlichen Kriterien – z.B. meine ToDo-Liste: Welche Aufgaben gehören zum Marketing, welche zu Kundenaufträgen und was betrifft meine eigene Administration?
...
Es gibt unzählige Arten, um Listen aufzusetzen
Schmierzettel
Notizblöcke
Hefte oder Bücher
Tagebücher
Standard-Software – z.B. Word oder Excel
Software-Programme und Apps – z.B. Evernote, OneNote, ToDoIst etc.
Mindmaps – handschriftlich oder digital
Kalender – analog oder digital
Deinem Gehirn als Merkzettel
...
Ich will dich jetzt nicht langweilen mit meiner – vielleicht tatsächlich etwas bürokratisch anmutenden – Aufzählung.
Was ich sagen will: Es gibt unzählige Möglichkeiten, Listen zu schreiben und zu strukturieren. Sicherlich passt nicht jede Systematik zu jedem Thema. Nicht jede Variante und jedes System passt zu jedem Menschen. Und ganz sicher würde uns, wenn wir weiter zusammen überlegen und brainstormen würden, noch eine Menge mehr einfallen, wie wir Listen verwenden können.
Ganz sicher verwendest auch DU - auch wenn du dich möglicherweise innerlich gegen Systeme und Bürokratie sträubst – die eine oder andere Art von Listen. Auch wenn es dir vielleicht gar nicht bewusst ist. Oder du die Liste nicht Liste nennst, sondern vielleicht ist sie dein ‚Ideen-Kreativ-Brainstorming‘.
Letztendlich ist so eine Liste doch nichts anderes als eine Sammlung und Aufzählung zu einem bestimmten Thema. So kann sie dein Leben ein bisschen einfacher und übersichtlicher und vielleicht sogar ein bisschen bunter machen – das kommt immer auf den Inhalt deiner Liste an.
Eine Liste kann eine große Erleichterung sein, wenn du schnell etwas aufschreibst und somit aus dem Kopf hast. Du kannst gewissermaßen ‚loslassen‘, weil du keine Angst haben musst, dass du eine Idee, einen Gedanken oder eine Aufgabe vergisst.
Listen schaffen dir Sicherheit, Überblick und mehr innere Ruhe.
Und gleichzeitig bieten sie dir Freiraum und Flexibilität.
Eine ToDo-Liste gibt dir die Möglichkeit, dein Leben zu strukturieren. Sie schafft dir Freiraum und Überblick:
Für das, was an Aufgaben ansteht.
Für das, was dich weiterbringt.
Für Spontanes und Unvorhergesehens.
Für Neues, Kreatives und für Flow.
Eine gute ToDo-Liste engt dich nicht.
Sie gibt dir mehr Spielraum, mehr Zeit und eine größere Flexibilität - wenn du sie richtig nutzt.
Du kannst deinen Aktivitäten Struktur geben.
Du kannst einen Rahmen schaffen, der dir die Möglichkeit gibt, genau das zu tun, was du von Herzen gerne tun möchtest.
Du kannst die Zeit und den Raum freischaufeln für genau DIE Aufgaben, die dir und deinem Business einen langfristigen Nutzen und mehr Freude bringen.
Du hast deine ganzen ToDos im Griff hast und nicht umgekehrt.
Sie fokussiert dich auf das Wesentliche und bringt gleichzeitig mehr Ruhe und Klarheit in deine Tage.
Das klingt gut, oder?
Wie alles im Leben haben auch Listen ihre Grenzen:
Wenn du dich mit deinen Aufgaben verzettelst, also dir einfach zu viel vornimmst - mehr als du an einem Tag, in einer Woche oder einem Monat schaffen kannst. Dann nützt dir die beste Liste nichts, wenn du grundsätzlich zu viel daraufpackst.
In dem Fall helfen dir Fragen wie:
Was auf meiner ToDo-Liste ist wirklich wichtig? Was ist dringend?
Was ist das EINE, das ich heute / in dieser Woche unbedingt erledigen möchte?
Was kann ich einfach streichen?
Wenn du dir hier unsicher bist, dann frage dich: WARUM steht die Aufgabe auf meiner ToDo-Liste? Welches Resultat bringt sie mir?
Übrigens kannst du dich nicht nur mit deinen Aufgaben verzetteln, sondern auch mit dem Listenschreiben: Wenn du mehr Zeit in deine Planung investierst als notwendig. Du musst nicht alles bis ins kleinste Detail notieren und kategorisieren. Gerade wenn du mit Apps arbeitest, hast du unzählige Möglichkeiten - und manchmal eben zu viele. Denn dann wird es echt etwas bürokratisch.
Und damit sind wir auch beim zweiten wichtigen Gedanken, wann Listen ihre Grenzen haben:
Die beste Liste nützt dir nichts, wenn du nicht ins Handeln und Umsetzen kommst. Aufgeschrieben ist noch nicht erledigt!
Schau doch mal bei diesen beiden Artikel aus meinem Blog vorbei - hier geht es ganz explizit um deine Aufgabenliste und wie du sie dir maßschneidern kannst, so dass sie genau für dich und deine Bedürfnisse passt:
EIN entscheidender Tipp für deine Aufgabenliste
Das Geheimnis der Aufgabenliste
Machen Listen denn nun glücklich?
Mein Fazit
Listen machen vielleicht nicht immer glücklich, aber sie können dir mehr Freiraum, Flexibilität und inneren Frieden geben als du denkst. Listen können dir Struktur und Fokus geben, um das zu leben und zu tun, was du liebst und was dein Leben ausmacht.
Und wenn es echt zu viel auf deiner Liste ist, dann mach doch eine Not-ToDo-Liste oder eine Was-Solls-Liste draus. Du hast es in der Hand.
Wenn du tatsächlich eine Portion mehr Glück in deinem Leben möchtest - wie wäre es mit einer ‚Glücksbooster-Liste‘?
Bei mir würde dann z.B. 5 Minuten Tagträumen und frühmorgens im See oder Meer schwimmen draufstehen.
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Wünschst du dir jemanden, der dich an die Hand nimmt und dir hilft, mehr Übersicht und Klarheit zu gewinnen? Um entspannt und erfolgreich das umzusetzen, was du dir wünschst?
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